Fremdbild vs. Selbstbild
Hang loose. Chillen. Beine Hoch. Ausrollen. Afterseason. Auslaufen.
Ich gönn mir mal ein Glas Rotwein.
Ich dreh die Musik am Parkplatz laut auf und bin locker.
In der Psychologie gibt es das Problem zwischen dem „Fremdbild“ und dem „Selbstbild“.
Kaum eine Sportart hat ein solch gravierend unterschiedliches Bild zwischen seiner Realität und Fiktion.
Der Triathlet würde sich selbst gerne als locker lässigen Hawaii-Sportler sehen, der Lava Java Coffee trinkt, am Strand chillt und zwischendurch einmal über die Straße „Hang Loose“ schreit.
Ich trink auch Rotwein, wie ein normaler Mensch, und bring trotzdem solch tolle Leistungen.
Ich gehe auch am Abend mit Freunden fort, und lauf trotzdem einen Marathon.
Ich habe auch Kinder, und trotzdem schaff ich den Ironman unter 10 Stunden.
Ich esse Pommes und trotzdem mache ich Triathlon.
Normales wird zu Besonderem.
Fragt man „Außenstehende“ oder „Normalos“ auch genannt, wie sie uns Triathleten sehen, tritt augenscheinlich ein anderes Bild zu Tage:
Triathleten sind verbissen. Unlocker. Magersüchtig bis „kontrollierte Esser“. Spaßbremsen. Beziehungsgestört. Egomanen.
Der Triathlet ist für mich in Summe gesehen aber noch viel mehr. Er hat das schauspielerische Niveau eines „GZSZ“ Schauspielers – um die objektiv negativen Eigenschaften mit billigem schauspielerischem Talent zu überdecken.
Da trinkt er vor laufender Kamera, am Abend vor dem Ironman, demonstrativ ein Glas Rotwein oder zieht mal locker lässig an einem „Salt-Stick Joint“…
Ganz ehrlich – mir sind Marathon Läufer die trocken wie Controller Ihre Durchgangszeiten rechnen und über nichts anderes diskutieren wesentlich sympathischer. Mir sind Wake-Boarder, die betrunken auf dem Baord fahren fünf mal lieber.
Mir sind Golfspieler mit Gant-Jacken und Polo Shirts lieber als das verkappte Triathleten Volk, das alles was Normal ist zum Besonderen stilisiert und dafür Applaus kassieren möchte.
- EURE TRIATHLONGIRAFFE -
sabotagetriathlet - 13. Jul, 09:12
BRAVO
Mir kommt vor, dass die meisten diesem Sport nur nachgehen, um Bürokollegen und weiteres Umfeld zu beeindrucken.
Auch finde ich die selbst ernannten Triathlonpros witzig! Bald mehr dazu!